Alles ist urban – Was macht das Ländliche?

Welche Kräfte bestimmen es?
Wie sieht es dort aus?
Im Netzwerk einer umfassenden Urbanisierung existieren enge und weite Maschen. Die Prignitz stellt eine solche weite Masche dar. Sie stellt Ressourcen für verdichtete Zentren zur Verfügung, einerseits versorgender Funktion, muss aber auch diffuseren Ansprüchen als Rückzugsraum gerecht werden. Damit wirken Prozesse auf den Raum, die ihn sowohl physisch wie auch gesellschaftlich prägen. Gleichzeitig existieren in einigen dieser Maschen in der lokalen Bevölkerung diffuse Wahrnehmungen. Am stärksten artikuliert sich das Gefühl einer abgehängten Region.
Äußere Sichtweisen auf diese Räume greifen dieses Gefühl auf und verstärken es häufig, was in Kombination mit Entscheidungen auf nichtlokalen Ebenen der Region zu dem Gefühl der Präsenz einer diffusen Macht von außen führt. In Reaktion darauf wird die Forderung nach mehr Teilhabe in Entscheidungsprozessen laut. Die Untersuchung der prägenden Prozesse haben PaulKlever und Steffen Klotz unter Zuhilfenahme der folgenden Fragen vorgenommen:
Welche Landschaftstypen finden wir in der Prignitz?
In welchem Verhältnis stehen die einzelnen Typen zueinander?
Welche Faktoren von Landschaft werden produziert?
Welche Entscheidungen werden lokal, welche translokal gefällt?
Wer bestimmt das Bild der Prignitz?
Wie viel Teilhabe an raumbestimmenden Prozessen ist momentan in der Prignitz möglich?

Paul Klever
paul.klever(at)yahoo.de
Steffen Klotz
steffen.klotz(at)gmail.com